Insomnie
Insomnie
Was ist Insomnie?
Sie zeichnet sich aus durch
- über einen längeren Zeitraum (mindestens 1 Monat) Einschlaf- oder Durchschlafstörungen auftreten,
- die Schlafdauer ungenügend ist oder
- der Betroffene den Schlaf nicht als erholsam empfindet.
Formen von Insomnie
- Schlaflosigkeit, bei der organische und psychiatrische Krankheitsursachen ausgeschlossen werden konnten (primäre Insomnie)
- Schlaflosigkeit, bei der organische oder psychiatrische Krankheitsursachen nachgewiesen werden konnten (sekundäre Insomnie)
Wenn keine organische oder psychiatrische Ursache für Schlaflosigkeit vorliegt, können körperliche Anspannung oder bestimmte Verhaltensweisen, die den Schlaf verhindern, zugrunde liegen (psychophysiologische Insomnie).
Zu diesen Verhaltensweisen gehört zum Beispiel die übertriebene Anstrengung, einzuschlafen. Sie zeigen sich außerdem in einem erhöhten Erregungsniveau, insbesondere vor dem Schlafengehen und daran, dass jemand in einer fremden Schlafumgebung besser schläft als in der gewohnten.
Darüber hinaus gibt es auch Menschen, die ihren Schlaf als gestört empfinden, obwohl ein objektiver Nachweis einer Schlafstörung fehlt (paradoxe Insomnie, Pseudoinsomnie). Im Gegensatz zu anderen Formen von Schlaflosigkeit sind bei der Pseudoinsomnie Leistungsfähigkeit und Tagesmüdigkeit kaum beeinträchtigt.
Bei wenigen Menschen besteht ein lebenslanges Unvermögen, ausreichend zu schlafen (idiopathische Insomnie). Man vermutet, dass hierbei eine neurologisch bedingte Störung der schlaf-wach-regulierenden Systeme vorliegt oder erlerntes Verhalten eine Rolle spielt.
Schlaflosigkeit, die mit einer nachweisbaren Erkrankung einhergeht, bezeichnet man als sekundäre Insomnie. Zu diesen ursächlichen Krankheitsbildern gehören zum Beispiel:
- psychische Erkrankungen
- neurologische Erkrankungen
- andere organische Grunderkrankungen
Schlaflosigkeit kann auch infolge von Drogen oder Alkoholkonsum auftreten.
Behandlungsmethoden
Regeln zur Schlafhygiene:
- regelmäßige Schlafenszeiten einhalten
- auf einen ausgedehnten Mittagsschlaf verzichten
- nicht wach im Bett liegen: Wenn Sie nicht schlafen können, stehen Sie auf und suchen Sie sich eine leichte Beschäftigung in einem anderen Raum
- auf schwere Mahlzeiten, Alkohol und koffeinhaltige Getränke vor dem Zubettgehen verzichten
- eine ruhige und angenehme Schlafsituation schaffen: Das Schlafzimmer sollte dunkel, gut belüftet und ruhig sein
- den Tag ruhig ausklingen lassen und auf anstrengende Aktivitäten vor dem Schlafengehen verzichten
- das Schlafengehen mit einem Ritual verbinden (z. B. Entspannungsmusik hören, spazieren gehen …)
- das Schlafzimmer nur zum Schlafen nutzen
- einige Stunden vor dem Schlafengehen aufs Rauchen verzichten




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